Stefan Holzmüller (* 1949 in Karlsruhe; † 26. Februar 2010) war ein Grötzinger Künstler.
Sein Leben
Stefan Holzmüller wuchs in Grötzingen auf. Nach einer Töpferlehre in Baden-Baden erwarb er 1973 an der Staatlichen Fachschule für Keramik in Landshut den Meisterbrief. 1972 wurde er von der Danner-Stiftung ausgezeichnet.
Seit 1979 lebte und arbeitete er in Grötzingen, zunächst Im Oberviertel später in der Niddastraße. Er fertigte Figuren und Tiere aus Keramik, Dörfer aus Ton und schlanke Fabelfiguren.
Seine Werke wurden auf vielen Ausstellungen der „Grötzinger Maler“ sowie außerhalb der Region, z.B. in Lausanne im Museum „Collection de L’Art Brut“, gezeigt. Zur Eröffnung seiner letzten Ausstellung am 9. November 2009 in der Sparkasse Grötzingen konnte er bereits krankheitsbedingt nicht teilnehmen.
Quelle: http://ka.stadtwiki.net/Stefan_Holzmüller
Auszug aus: Architektur / Sarah Lombardi, Pascale Marini-Jeanneret, Laurent Danchin. – Lausanne, Mailand: Collection de l’art brut, 5 Kontinente, 2015:
Stefan Holzmüller (1949 – 2010) wurde in Karlsruhe geboren. Nach einer Lehre als Töpfer absolvierte er eine Ausbildung zum Keramiker und stieg in den Rang eines Meisters auf. 1979 lebte er in Grötzingen in einem kleinen Haus, das der Bürgermeister dieses Wohnviertels zur Unterstützung von Künstlern im Bezirk zur Verfügung gestellt hatte. Stefan Holzmüller gilt als exzentrisch und leidenschaftlich vor Einsamkeit. Er hat im Atelier neben seinem Haus Gegenstände aus Lehm geformt und dann in einem Ofen gebrannt. Er sammelte auch römische Keramik- und Merowinger-Münzen, die er auf seinen Spaziergängen mitnahm. Später zog er nach Berlin, wo er bis zu seinem Tod 2010 arbeitete.
Holzmüller fertigte Hochreliefs oder freistehende Skulpturen. Seine winzigen Dörfer oder einzelnen Gebäude liegen auf einer flachen Basis und ihre Bestandteile werden in kleine Gruppen zusammengefasst. Seine Skulpturen sind eine Ansammlung von Einzelstücken. Die architektonischen und dekorativen Elemente, die Blumen und die Figuren sind alle Teil einer imaginären Umgebung.
Seine Werke befinden sich in der Collection Neuve Invention.
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